Neuigkeiten

2020

kulthura auf dem 25.Thüringer Bibliothekstag am 23. Oktober 2019

Der 25. Thüringer Bibliothekstag am 23. Oktober 2019 betrachtet „Bibliotheken in der Welt von (über)morgen“.

Unter dem Motto „Forschen, Entdecken, Verstehen | Digitale Perspektiven auf Bibliotheksbestände als Ressourcen der Informationsvisualisierung“ wird an diesem Tag ein kulthura-Workshop angeboten. Ziel ist die Präsentation von Onlineanwendungen (Portale, Editionen, Virtuelle Ausstellungen etc.) die in den letzten Jahren in der ThULB in enger Zusammenarbeit mit Bibliotheken, Museen und Archiven entstanden sind. Nachgezeichnet wird der Weg vom analogen Bestand, über die Digitalisierung, OCR-Erschließung und Metadatenanreicherung in vernetzten Datenbanksystemen bis hin zur Darstellung auf mobilen Endgeräten.

In dem 90-minütigen Workshop werden kurz und knapp die Funktionalitäten verschiedener Visualisierungsplattformen vorgestellt und Wege des Wissenstransfers in die Öffentlichkeit umrissen. Es ist kein technisches Vorwissen notwendig. Weitere Informationen veröffentlichen wir rechtzeitig vor der Veranstaltung.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura auf dem Fachtag Digital Humanities – Portale in Thüringen

Die digitale Bandbreite der Thüringer Kultureinrichtungen im Fokus: Am 17. Juli 2019 fand der Fachtag Digital Humanities – Portale in Thüringen in Jena statt.

Organisiert und veranstaltet vom DHnet Jena und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) Jena gab es ein facettenreiches Programm, bei dem neben dem im Aufbau befindlichen Thüringer Editionsportal, die „PROPYLÄEN. Forschungsplattform zu Goethes Biographica“, ein innovatives virtuelles Ausstellungsportal der Forschungsbibliothek Gotha sowie das in Entwicklung befindliche Thüringer Flurnamenportal vorgestellt wurden. Mit D.O.M.virtual präsentierte das Deutsche Optische Museum Strategien und Umsetzungswege der digitalen Sammlungsdokumentation, -erschließung und -visualisierung. Zum Wissens- und Kulturportal Thüringen kulthura wurden von Michael Lörzer und Petra Kunze (ThULB) der aktuelle Stand und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen gegeben.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

multispectral imaging | Testaufnahmen in der ThULB in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum, unterstützt von PhaseOne

Neben 2D- und 3D-Scans finden sich auch spezielle Untersuchungsmethoden wie Multispektralanalysen im Portfolio des DigiZentrums der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB).

Ein Gemälde mit einer Darstellung des Heiligen Hieronymus, datiert in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts, findet sich im Magazin des Deutschen Optischen Museums in Jena. Im Zuge des Umbaus des traditionsreichen Gebäudes und der Neukonzeption der zukünftigen Dauerausstellung rückt aktuell auch die Erschließung und Digitalisierung des 20.000 Objekte umfassenden Bestandes in den Fokus. Hierbei wird eng mit dem DigiZentrum der ThULB kooperiert. Die Bestände des D.O.M. werden zukünftig auch über das Kultur- und Wissensportal kulthura angezeigt.

Unterstützt von dem Kamerahersteller PhaseOne konnten Mitte Juli 2019 Multispektralaufnahmen von dem Gemälde angefertigt werden. Dafür stand ein Kamerakit zur Verfügung, welches sich in der finalen Evaluierungsphase für einen seriellen Einsatz befindet. Durch Digitalisierungsmethode wird die Beantwortung verschiedener Forschungsfragen, wie Rückschlüsse auf den Künstler, die zeitgenössisch verwendeten Pigmente oder Restaurierungen über die Zeit unterstützt. Die Aufnahmen werden derzeit noch kunsthistorisch ausgewertet. Über die Ergebnisse der Untersuchung wird demnächst auf der Website des D.O.M. berichtet.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Makerspace ThULB

Scannen, Modellieren, Drucken – die digitale Wertschöpfungskette für den Thüringer Kulturbereich wird nochmals erweitert.

Zusätzlich zur 3D-Scantechnologie gibt es nun in der 3D-Service Unit der ThULB einen Filament-Drucker mit einem Druckraum von 305x305x605 mm. Damit können die Scanergebnisse von cultur3D gleich weiterverarbeitet werden: Neben Kopien einzelner Objekte geht es dabei auch um die Rekonstruktion von Fehlstellen in den Originalen. Festigkeit und Flexibilität, Drucktemperatur und Schrumpf- bzw. Verzugsverhalten müssen bei der Auswahl der Filamente berücksichtigt werden. Neben den reinen Plastikfäden sind auch Mischsorten verfügbar, in die Holz- oder Metall als Zusätze eingearbeitet sind. Wir stellen demnächst die ersten Druckergebnisse vor, die zugehörigen Originalobjekte finden Sie in kulthura.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

cultur3D | Neue Service Unit des ThULB-DigiZentrums in der Mälzerstraße 4 in Jena offiziell eröffnet

Am 3. Juli 2019 öffnete die Service Unit cultur3D der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in der Mälzerstraße 4 in 07743 Jena offiziell ihre Pforten.

Unter Anwesenheit von Vertretern des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena und des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt wurde die neue 3D-Scantechnik der Thüringer Staatskanzlei und der Universität Jena vorgeführt. 

Durch EFRE-Mittel und unterstützt durch Eigenanteile der Thüringer Staatskanzlei und der Friedrich-Schiller-Universität Jena konnten zwei neuartige 3D-Scansysteme für den Bereich eHeritage angeschafft werden. Die von den Fraunhofer Instituten IOF (Jena) und IGD (Darmstadt) in Kooperation mit cultur3D entwickelten 3D-Scanner werden künftig im Bereich Digitalisierung der ThULB eingesetzt und bereichern so das bereits umfangreiche Portfolio um neue zukunftsfähige Möglichkeiten, Objekte des kulturellen Erbes zu digitalisieren, damit dauerhaft zu sichern und einer breiten Öffentlichkeit verfügbar zu machen. 

Bei Fragen zum Projekt cultur3D wenden Sie sich bitte an Dr. Andreas Christoph.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Thulex-Präsentation im Thüringer Landtag

„Je weiter du zurückblicken kannst, desto weiter wirst Du vorausblicken.“ Mit diesem Zitat von Winston Churchill eröffnete Birgit Dietzel, Landtagspräsidentin des Thüringer Landtages, die zweitägige Präsentation des Thulex-Portals im Thüringer Landtag. Das Landesarchiv Thüringen und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) stellten den Abgeordneten ihr langjähriges, vom Freistaat gefördertes Gemeinschaftsprojekt „Thüringen – Legislativ & Exekutiv“ vor.

Seit 2009 werden alle wichtigen Gattungen der amtlichen Druckschriften, wie Parlamentaria, Amts-, Regierungs- und Verordnungsblätter sowie Staatshandbücher, aller ehemaliger Thüringer Territorien verfilmt, digitalisiert und inhaltlich vollständig erschlossen. Das umfasst die früheren Herzog- und Fürstentümer Reuß älterer und jüngerer Linie, Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meinigen, Sachsen-Weimar-Eisenach, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen sowie das Land Thüringen von 1920 bis 1952. Ergänzt wird das Angebot durch Digitalisate der historischen Gesetzessammlungen Thüringer Territorien, welche durch Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durch die ThULB Jena erstellt und ebenso wissenschaftlich erschlossen wurden.

Derzeit stehen dem Interessierten über 800.000 Seiten lokaler geschichtlicher Kontext über das Portal Thulex (http://thulex.de) zur Verfügung, beginnend im 17. Jahrhundert bis 1952. Über verschiedenste Erlasse zum täglichen Leben, Bau- und Gründungstätigkeiten, diverse Steuererlasse, Umgang mit Naturkatastrophen und politische Unruhen … sind Informationen zu finden.

Seit Anfang 2019 wird das Portal erweitert um die Amtsdrucksachen der preußischen Regierungsbezirke Erfurt, Merseburg, Hildesheim und Kassel für den Zeitraum 1815 bis 1945 und die Verordnungen der Kreise und Bezirke des Gebietes des heutigen Freistaates Thüringen für den Zeitraum 1945 bis 1989. Die Überlieferung dieser Bestände ist in den Archiven sehr lückenhaft. So werden Bestände aus verschiedenen Einrichtungen aufwendig kompiliert, um der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit eine vollständige digitale Ausgabe zur Verfügung stellen zu können.    

von: Petra Kunze | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura und cultur3d auf dem Sommerfest 2019 der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Überzeugender gemeinsamer Auftritt von cultur3D und kulthura in Kooperation mit der Rooom AG war ein Besuchermagnet in der Forscherwerkstatt

Das diesjährige Sommerfest der Friedrich-Schiller-Universität Jena stand unter dem Motto »zusammen.wirken«. In der Forscherwerkstatt (aufgebaut im Zitronensaal der PhiloMensa) gab es eine Leistungsschau der aktuellen 3D-Scantechnik der ThULB und die Präsentation der Digitalisate als VR- und AR-Anwendungen. Den gemeinsamen Auftritt von kulthura und cultur3D unterstützte die Rooom AG. Auf mehreren Screens wurden die verschiedenen Projekte vorgestellt, Mitmachaktionen waren über VR-Brillen möglich, in einer AR-Anwendung konnte man die gescannten Objekte zumindest virtuell in die Hand nehmen. Auch wurde ein erster 3D-Druck eines gescannten Objektes vorgestellt: Ein Abguss des historischen Universitätssiegels wurde dazu mit der 3D-Scantechnik erfasst, modelliert und anschließend für den 3D-Druck optimiert.

Eine umfangreiche Fotogalerie findet sich auf der Website des Sommerfestes: sommerfest.uni-jena.de

von: Dr. André Karliczek | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura auf der digiCULT-Jahresversammlung 2019

Am 24. Juni 2019 fanden die digiCULT-Verbundkonferenz und die Generalversammlung im Vortragssaal des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte im Schleswiger Schloss Gottorf statt. Michael Lörzer präsentierte kulthura als spartenübergreifendes Portal, in dem bereits über eine Million Datensätze und Digitalisate aus über 100 Thüringer Einrichtungen recherchierbar sind, darunter auch aus den mit digiCULT kooperierenden Museen.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Startschuss für die 3D-Scanwerkstatt am DigiZentrum der ThULB

3D-Scantechnik in Jena angeschafft | Objekte des kulturellen Erbes können künftig digitalisiert, dauerhaft gesichert und zugänglich gemacht werden

Der Roboterarm bringt sich in Position, während sich die Glasplatte, auf der ein historischer Erdglobus steht, langsam dreht. Im Hintergrund geht automatisch die LED-Beleuchtung an. Nun beginnt die 100 Megapixel-Kamera ihre Aufnahme: Eine knappe Stunde lang fotografiert sie selbstständig das Objekt, bevor aus einer Punktewolke das komplette 3D-Modell berechnet werden kann. Beeindruckend, wie diese hochmoderne 3D-Scantechnik semi-automatisch arbeitet.

Zwei dieser Geräte – eines stationär aber dennoch transportabel, eines mobil und von den Fraunhofer Instituten IOF Jena und IGD Darmstadt jeweils als Prototypen entwickelt – wurden für über eine Million Euro für das Digitalisierungszentrum der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) Jena angeschafft und gestern erstmal für die Mitarbeiter der Bibliothek präsentiert. Sie sollen künftig dafür eingesetzt werden, Objekte des kulturellen Erbes zu digitalisieren, dauerhaft zu sichern, sowie der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Finanziert wurde die Technik über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Eigenmittel der Staatskanzlei sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Deutschlandweit ist die 3D-Technik in diesem Umfang bislang einzigartig.

„Damit können auch Sammlungen, die weltweit verstreut sind, virtuell zusammengefasst und erforscht werden“, erklärt Dr. Andreas Christoph, von der Abteilung Informationsmanagement & Informationssysteme an der ThULB. „Und es gibt im Katastrophenfall wie beispielsweise beim Brand der Anna-Amalia- Bibliothek oder von Notre-Dame eine digitale Kopie der Objekte.“

Die beiden promovierten Wissenschaftshistoriker, Andreas Christoph und André Karliczek, werden im kommenden halben Jahr diese neue Scantechnologie ausgiebig testen und dokumentieren, welches der beiden Geräte für welche Oberflächenstruktur am besten geeignet ist und wie viel Zeit für die Digitalisierung benötigt wird. Zum Jahresende 2019 soll das Gerät dann in den Regelbetrieb gehen. Thüringer Museen könnten dann erste Objekte zum 3D-Scannen nach Jena bringen. Später ist geplant, die Erfassung auch direkt in den Museen vorzunehmen. Die interaktiven Modelle werden dann über das Thüringer Kultur- und Wissensportal kulthura.de Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Die neue Technik basiert auf Industrie-Komponenten, die einzeln schon seit über 20 Jahren zum Beispiel in der Automobilherstellung eingesetzt werden, erklärte Andreas Christoph gestern bei der Präsentation der beiden Scanner. Ausgestattet mit weltweit führender Kameratechnik, die eine Datenmenge von bis zu 150 GB pro Scan erzeugt, kann das stationäre Gerät derzeit Objekte von bis zu 50 Zentimetern Durchmesser und 80 Zentimetern Höhe erfassen. Der Roboterarm sei aber durchaus noch erweiterbar, so Andreas Christoph. Aus der „Punktewolke“ werden dann mittels speziell entwickelter Software hochaufgelöste 3D-Modelle mit authentischer Oberflächenwiedergabe berechnet werden. Anderthalb Jahre hat die Entwicklung dieses vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) Darmstadt entwickelte Gerätesystem gedauert. An dieser Technik, die derzeit im Vorserienstatus steckt, dürften deutschlandweit Museen interessiert sein.

Der kommissarische Direktor der ThULB, Michael Lörzer, zeigte sich voller Stolz, dass mit dem Innovationsprojekt cultur3D das umfangreiche Portfolio der Universitäts- und Landesbibliothek wegweisend und zukunftsfähig erweitert wird.

von: Ulrike Kern | OTZ

kulthura auf der AG Regionalportale in Wien

Vom 27. bis zum 29. Mai 2019 fand in Wien die 13. Tagung der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Portale zur Regionalgeschichte und Landeskunde (AG Regionalportale) statt.

In der Sektion Entwicklungen stellte Michael Lörzer gemeinsam mit Carsten Resch von der ausführenden Agentur JUSTORANGE das Projekt kulthura vor. Unter dem Titel „Vom Konzept zum Portal – Das Kultur- und Wissensportal Thüringen“ wurden Ein- und Ausblicke in bereits Geleistetes und zukünftig Geplantes gegeben.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura auf der IT-Leistungsschau in Erfurt

Die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek war mit einem eigenen Stand auf der 4. IT-Leistungsschau 2019 [#ITLS] in Erfurt vertreten. Über 1.000 Besucher wurden anlässlich der Veranstaltung verzeichnet, auf der unterschiedliche Digitalisierungsprojekte aus Thüringen vorgestellt worden sind. Der Branchenmix war vielfältig, neben Industrie und Wirtschaft waren auch verschiedene öffentliche Einrichtungen vertreten.

Auf dem kulthura-Stand wurden verschiedene Gespräche zu sämtlichen Fragen der Kulturgutdigitalisierung geführt und auch über Formate gesprochen, wie beispielsweise Schulen von dem Thüringer Kultur- und Wissensportal profitieren können und dort lizenzfreie Inhalte in Bild-, Audio- und Videoformaten suchen und finden können.

Die Wertschöpfungskette auf dem Messestand reichte von der Präsentation im Netz bis zum 3D-Druck. Wir sind schon gespannt auf die nächste Veranstaltung, die am 2. April 2020 stattfinden soll.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura auf der Kick-Off-Konferenz zur Digitalstrategie Thüringer Schule – DiTS in Erfurt

Der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, eröffnete am 7. März 2019 in Erfurt die Digitalkonferenz. Organisiert vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) präsentierten Schulen und weitere Bildungseinrichtungen ihre digitalen Strategien, Dienstleister die neuesten Produkte für digitale Lehr- und Lernformate und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) das Kultur- und Wissensportal für Thüringen.

Mit einem kleinen Team zeigte Michael Lörzer die Potenziale von kulthura für den Bildungssektor auf. Dabei konnten interessante Fragen beantwortet, neue Kontakte geknüpft und auch Citizen Sciene-Themen besprochen werden. In einem explorativen Modellprojekt wird kulthura zukünftig gemeinsam mit Anke John, der Professorin für Geschichtsdidaktik am Historischen Institut, die Edition eines Tagebuches bearbeiten, die im Rahmen des Lehramtsstudium im Fach Geschichte in ihrer Anwendung evaluiert werden soll.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Eröffnung des Kultur- und Wissensportal für Thüringen | kulthura

Mit der Eröffnung von kulthura, dem digitalen Kultur- und Wissensportal für Thüringen, stehen wir nicht am Ende, sondern an einem neuen Ausgangspunkt für die themen- und objektbezogene und dabei institutionsübergreifende Präsentation der digitalisierten Kunst-, Kultur- und Wissensobjekte Thüringens. Insbesondere Bibliotheken, Archive und Museen gehören zu den Institutionen, die das geistige kulturelle Erbe des Freistaates verwalten und damit einen aktiven Beitrag zur Identitätsstiftung leisten. Dieses Erbe zentral sichtbar zu machen, die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Thüringer Kultur- und Wissenschaftslandschaft virtuell erlebbar zu gestalten und dabei digitale Objekte und Dokumente von nationaler und internationaler Bedeutung zu präsentieren, ist eine der zentralen Funktionen des Kultur- und Wissensportals Thüringen. Über eine Million Datensätze und Digitalisate in 2D und 3D von über 100 Thüringer Einrichtungen werden im Portal nachgewiesen und online präsentiert.

Die Erfassung und Speicherung der Daten erfolgt in den verschiedenen Thüringer Quellsystemen. Das sind vor allem die auf dem MyCoRe-Framework basierenden UrMEL-Anwendungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB), die zentrale digiCULT-Anwendung für die Thüringer Museen und die Goobi-Anwendung der Herzog Anna Amalia Bibliothek in Weimar.

Das Portal ist Projektwebseite und Sucheinstieg zugleich. Es bietet die Möglichkeit, Dokumente, Daten und Texte miteinander zu vernetzen und ermöglicht eine bestandsübergreifende gemeinsame Suche über alle Sammlungen und Objekte. Die Integration des Portals in eine vorhandene Infrastruktur, die initial bereits für den Aufbau des Reformations-, des Theaterzettel-, des Parlamentsschriften- und weiterer Spezialportale verwendet wurde, garantiert die Nachhaltigkeit und Sichtbarkeit des Projektes.

Zur lokalen Identitätsbildung besteht für die Projektpartner die Möglichkeit, mit geringem Aufwand ihre Daten aus dem Portal heraus in den eigenen Webauftritt zu integrieren.

Zusätzlich zu dem Portal stellt die ThULB ihren Partnern eine komplexe Digitalisierungsinfrastruktur für Metadaten, 2D- und 3D-Digitalisate bereit. In Kombination mit den dazugehörigen Erfassungs- und Speichersystemen und einer Anbindung an das im Aufbau befindliche Thüringer Langzeitarchivierungssystem steht dies prototypisch für eine langfristige Thüringer Präsentations-, Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur.

Durchschreiten Sie unser Portal! Schauen Sie sich um! Suchen und Finden Sie in den digitalen Kultur- und Wissensschätzen Thüringens! Es lohnt sich und ist jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis!

Michael Lörzer (Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek | ThULB)

von: Michael Lörzer | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

kulthura | GLAMouröse Aktivitäten

Im Sommer 2018 nahm eine Idee konkrete Züge an: Institutionenübergreifend sollten Kultur-Metadaten und zugehörige Digitalisate aus Thüringer Sammlungen, Bibliotheken, Archiven und Museen zusammengeführt und über eine einheitliche Suchmaske verfügbar gemacht werden. Sowohl für die Forschung und Fachwissenschaft, als auch für die vielseitig interessierte Öffentlichkeit. Die Herausforderung dabei war, einen kulthura-eigenen Standard zu entwickeln. Der notwendige Schritt dafür ist die Harmonisierung der verfügbaren Daten. Dies erfordert Regelwerke für den Datentransfer und Schnittstellen für den Export und Import. Durch das Mapping, also das Aufeinanderpassen von Informationsinfrastruktur und Datenformat ist es möglich, umfangreiche Datensets, ja Millionen von Daten, zunächst darstellbar und zudem recherchierbar zu machen. Ein übergreifender Objekttypindex ermöglicht präzises Suchen ebenso wie FuzzySearch.

Was nun in einer Beta-Version funktioniert, erforderte zunächst eine intensive Bereinigung der heterogenen Datensätze, Anpassung von Schnittstellen und Konzeption, Entwicklung und Realisierung eines Facettenkonzeptes, um Daten und Digitalisate GLAMourös zu machen. GLAM bedeutet im internationalen Cultural Heritage-Sprachgebrauch Galleries, Libraries, Archives and Museums – jene Institutionen, die kulturelles Erbe verwahren, erforschen und präsentieren. Über 100 Thüringer Kultureinrichtungen haben für das kulthura-Projekt Daten und Digitalisate zugeliefert. Durch die Einbindung und Anpassung von Normdaten (wie GND, VIAF oder Geonames) können die Bestände langfristig und nachhaltig vernetzt und dadurch völlig neue Suchvarianten ermöglicht werden. Neben dem klassischen Suchschlitz sind auch Facettierungen, also gezielte Suchspezifikationen möglich. Ergänzt und erweitert werden definierte Geo-Koordinatensets und Zeitstempel für Orts- und Zeitsuchen, ob punktgenau oder in einem bestimmten Umkreis. Sämtliche Metadaten und die zugehörigen Digitalisate bekommen einen Persistent Identifier (DOI, URN [...]) und sind damit langfristig und nachhaltig verfügbar.

kulthura ist ein dynamisches System. Es profitiert von der Digitalisierung der Thüringer Kultur- und Wissensbestände und deren virtueller Verfügbarmachung. Es erfordert zugleich Disziplin, Daten standardkonform zu erfassen, über Schnittstellen zu vernetzen und einen allumfassenden Zugriff zu ermöglichen. Die beta-Version wird dazu immer noch weiterentwickelt, Bugs werden gefixt, neue Bestände kommen dazu.

GLAMourös vereint kulthura digitale Bestände über Institutionen hinweg. Wir laden Sie herzlich dazu ein, uns auf diesem Weg mit Anregungen und Kritik zu unterstützen.

von: Carsten Resch (JUSTORANGE) | Dr. Andreas Christoph (ThULB)

kulthura | Newsfeed

An dieser Stelle informieren wir in loser Folge über die neuesten Kultur- und Wissensschätze Thüringens, die Sie in digitaler Form erleben können. Neben kurzen Einblicken in die verwahrenden Institutionen wollen wir Ihnen die Vielfalt der Museums-, Bibliotheks- und Archivobjekte in Thüringer Kultureinrichtungen präsentieren. Ausgewählte Stücke können Sie bis ins kleinste Detail digital erfahren. Zugleich besteht die Möglichkeit, mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern aus den Einrichtungen in Kontakt zu treten. Der Weg vom Objekt, welches bislang oftmals nur unter erschwerten Bedingungen aus Magazinen und Depots hervorgeholt werden konnte, über die Verfahren und Technologie der Digitalisierung bis hin zu den Möglichkeiten der virtuellen Präsentation und Erforschung werden Ihnen in speziellen Objektbiographien vorgestellt.

Auf dem Weg zur Kultur 4.0 stehen wir Ihnen jederzeit für Rückfragen, Vorschläge und Kritik zur Verfügung. Bitte nutzen Sie dieses Angebot, denn das Kultur- und Wissensportal Thüringen soll zu dem prominenten Schaufenster der digitalen Bestandspräsentation der Thüringer Museen, Bibliotheken und Archive weiterentwickelt werden.

von: Dr. Andreas Christoph | Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Digitale Spuren hinterlassen ...

Das Portal „Herausragende archäologische Denkmale in Thüringen“ bietet allen Interessierten einen digitalen Zugang zum archäologischen Erbe im Freistaat Thüringen. Es sind sowohl obertägig sichtbare Bodendenkmale als auch herausragende archäologische Fundstellen enthalten. Basis hierfür sind die bisher erschienenen „Archäologischen Wanderführer Thüringen“. Für die Nutzung, sowohl von allgemein Interessierten als auch durch Fachbesucher, stehen vielfältige thematische, chronologische und geobasierte Recherche- und Navigations­möglichkeiten zur Verfügung. Das Portal wird vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) in Kooperation mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) betrieben. Weitere Kooperationspartner sind der Thüringer Museumsverband e.V. (MVT) und die Archäologische Gesellschaft in Thüringen e.V. (AGT). Die Entwicklung erfolgte ab 2016 mit Mitteln des Freistaats Thüringen. Der digitale Bestand des Portals wird fortlaufend erweitert.

von: Mario Schlapke | TLDA, Referat Archäoinformatik
2019