Theaterzettel


Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt umfasst die Digitalisierung, wissenschaftliche Aufbereitung und Online-Präsentation der Theaterzettel des Weimarer Theaters als einer der bedeutendsten Bühnen Deutschlands.

Kein Theater im deutschen Sprachgebiet ist in einem so hohen Maße Symbolort der deutschen Kultur und zugleich Spiegel der wechselvollen deutschen Geschichte. Von Wielands und Schweitzers Alceste, der ersten überregional wahrgenommenen deutschen Oper, über die Ära der Weimarer Klassik, die weit über das deutsche Sprachgebiet hinaus ausstrahlte, und die von Liszt ausgelöste Initialzündung für die internationale Wagnerrezeption (u.a. Uraufführung des Lohengrin 1850) bis hin zur Instrumentalisierung des Theaters durch die Nationalsozialisten und den wechselnden Theateridealen der DDR – Weimar war und ist einer der Brennpunkte des Theaters in Deutschland.

In der ersten Arbeitsphase Musik und Theater von der Ära Hummel bis zum Ende des Hoftheaters (1819-1918) wurde auf Vorarbeiten (1754-1818) des Teilprojektes C8 Musik und Theater des Sonderforschungsbereiches 482 Weimar-Jena. Kultur um 1800 der Friedrich-Schiller-Universität Jena aufgebaut. In der zweiten Arbeitsphase wurde der Zeitraum Von der Gründung des Deutschen Nationaltheaters bis zur Umsetzung des Bitterfelder Programms (1919-1969) erschlossen. In der dritten Arbeitsphase wurde diese Erschließung Von der Spielzeit 1969/70 bis zur politischen Wende 1989/90 weitergeführt. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena beheimateten Instituts für Musikwissenschaft, der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, des Landesarchiv Thüringen - Hauptstaatsarchiv Weimar, des Deutschen Nationaltheaters Weimar und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.