3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 1
3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 1
Abb.: Stefan Curth
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3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 2,3
3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 2,3
Abb.: Stefan Curth
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3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 4
3724 - Brief - Blatt 1 - Seite 4
Abb.: Stefan Curth
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3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 5
3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 5
Abb.: Stefan Curth
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3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 6, 7
3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 6, 7
Abb.: Stefan Curth
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3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 8
3724 - Brief - Blatt 2 - Seite 8
Abb.: Stefan Curth
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Brief
Objekt-ID:
3724
Autor:
Brehm, Reinhold
Datierung (individuell):
24.08.1876
Maße:
Gesamt (Blatt 1 und 2): Höhe: 200,000 mm; Breite: 249,000 mm
Material:
Papier
Technik:
handgeschrieben
Objekttyp:
Museumsobjekte/Druckwesen, Schriftwesen*/Brief
Klassifikation:
Autographen
Besitzende Institution / Datengeber:
Museen/Brehm-Gedenkstätte Renthendorf
Beschreibung:
Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Brief der am 24. August 1876 von Reinhold Brehm von St. Jean de Luz aus an seine Schwägerin Mathilde Brehm geschickt wurde. Er ist auf zwei Blatt Papier verfasst, die jeweils in der Hälfte gefaltet wurden, was acht Seiten ergibt (eine davon unbeschrieben). In diesem Brief schreibt Reinhold Brehm: "St. Jean de Luz, 24. August 1876 Liebe Schwägerin! Deinen Brief vom 20. erhielt ich gestern; ich antworte darauf folgendes: Seit Juni habe ich die in Gemeinschaft eines Compagnon gekauften 5 Güter alleine übernehmen müssen, aus Gründen, die ich hier nicht auseinandersetzen kann; mein früherer Compagnon sollte mir noch 45.000 Fr.,{Seite 2} für die 2te Zahlung einschließen; wie Du aus beiliegender Depesche ersehen kannst ist es ihm noch nicht möglich gewesen. Mit übermenschl. Anstrengung von meiner Seite, mit Aushülfe und Nachsicht von Freunden ist es mir gelungen alle Schwierigkeiten zu überwinden, bis auf die 2te Zahlung für eines der Güter. ich habe außerdem die laufenden Ausgaben der Wirthschaft bestreiten müssen. Unmöglich war es mir Dir eine Abzahlung auf die tausend Duros zu machen, denn die im Winter gefertigten Kohlen die bis Juni verkauft werden sollten {Seite 3} sind noch nicht zur Hälfte losgeschlagen. Zwei Contracte mußte ich umstoßen. In dieser großen Verlegenheit, im Laufe des ersten Wirthschaftsjahres, wo der Ausgaben zehnfache sind, kündigt mir mein Bruder die genannte Summe; doppelt hart für mich ist die Kündigung, weil ich mich eben von meinem Compagnon getrennt habe. Du drohst in Deinem Briefe mit Rad und Galgen! Bis zum 15. Septbr wirst Du tausend Franken erhalten, weitere tausend Franken am 20. bis 30. October; mehr {Seite 4} kann ich heute nicht versprechen. Willst Du auf mich ziehen u. zwar einen Wechsel der gesammten Summe, so mache Dich darauf gefaßt, daß ich den Wechsel nicht acceptiere, es ist aber keine Wechselschuld. Willst Du Dich an die Gesandtschaft wenden so wirst Du einfach meinen Bruder compromitieren nicht aber mich; der Chef der Gesandtschaft kennt alle Verhältnisse bezügl. des Gutskaufes besser als Du, außerdem hat sich die Gesandtschaft mit dieser Angelegenheit gar nicht zu befassen; {Seite 5} das einzige, was sie thun könnte wäre die Sache dem spanischen Gerichte zu übergeben. Die Gesandtschaft ist eben keine Executivbehörde. Ich lasse Dir vollkommen freies Spiel; thue was Dir gut scheint; erkläre Dir aber im Voraus, daß wenn Du Deine Dir von meinem Bruder übertragene Vollmacht in der von Dir angegebenen Weise gebrauchen willst, ich dann natürl. den Dingen ihren Lauf lasse. Ich bin nach St. Jean de Luz gezogen, weil mich {Seite 6} die Herzogein Prien aufforderte ihre Mutter hierher zu begleiten u. ich auf diese Weise meiner Familie Gelegenheit bieten konnte, die Seebäder zu gebrauchen ohne daß mir dieser Aufenthalt Unkosten verursachte; in 8 oder 14 Tagen werde ich besagte Dame nach Paris begleiten und bin ich einmal in Paris, so werde ich meine arme betrübte Mutter natürlich besuchen; entweder von Paris, oder von {Seite 7} Renthendorf aus erhälst Du bis 15. Septbr die versprochenen tausend Franken. Ich sende dieselben, weil ich es zu thun im Stande bin, nicht aber eingeschüchtert durch Deine kindischen Drohungen. Mit Grüssen von Haus zu Haus Dein Schwager R Brehm" Neben den mit Tusche geschriebenen Zeilen Reinhold Brehms trägt der Brief zwei runde Stempel auf Seite 3 und 5 mit der Inventarnummer der Gedenkstätte (damals Brehm-Gedächtnisstätte), sowie mit Bleistift geschriebene Hinweise auf die Reihenfolge der Seiten in den oberen Ecken.
Enthaltene Objekte: