Glasblock mit Blase
Glasblock mit Blase
Abb.: Dörte Stachel
CC BY-SA 4.0
CC BY-SA 4.0
CC BY-SA 4.0
Glasblock Schwer- oder Schwerstflintglas
Objekt-ID:
OSI GF 2012/70
Ortsbezug:
Herstellungsort:
Jena
Datierung (individuell):
1980er Jahre
Maße:
Gesamt: Höhe: 15 cm; Breite: 14 cm; Tiefe: 10 cm; Gewicht: 2,4 kg
Material:
Glas
Objekttyp:
Museumsobjekte/Baustoff, Werkstoff, Substanz, Rohstoff*/Halbfabrikat*/Glas (Halbfabrikat)
Klassifikation:
Glasindustrie
Besitzende Institution / Datengeber:
Museen/Friedrich-Schiller-Universität Jena/Sammlung Glas und anorganische Werkstoffe
Friedrich-Schiller-Universität Jena/Sammlungen/Sammlung Glas und anorganische Werkstoffe
Beschreibung:
Die hier vorgestellte "fehlerhafte Schönheit" ist ein unerwünschtes Ergebnis beim Gießen einer optischen Glasschmelze in den 1970iger Jahren im VEB Jenaer Glaswerk Schott & Gen. In dem von dem Glaschemiker Dr. Otto Schott gegründeten Glastechnischen Laboratorium wurden seit der Gründung im Jahr 1884 bis 1992 optische Gläser von hoher Qualität erschmolzen. Das rasch expandierende Unternehmen belieferte nicht nur das gleichfalls in Jena ansässige Zeiss-Werk sondern auch die optische Industrie im In- und Ausland. Die neu entwickelten Gläser von Schott revolutionierten die Mikroskop-, Foto- und Fernrohrentwicklung. Das Glasobjekt gehört zur Sammlung Glas und anorganische Werkstoffe des Otto-Schott-Instituts der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät. An Objekten wie diesem lernen angehende Werkstoffwissenschaftler und Glaschemiker die Folgen technologischer Mängel kennen. Zur Bildung der Blase im Glas kam es durch einen Tropfen Öl, der sich in der mit Korundpulver ausgestrichenen Gießform befand. Der Tropfen verdampfte beim Kontakt mit dem ca. 1100°C heißen Glas und wurde zum Teil thermisch zersetzt. Es entstanden im Glas die Blase und die Kohlenstoff enthaltendenen grauen bis schwarzen Partien am Rand. (Text: Dörte Stachel)